Herzlich willkommen in meinem Adventskalender „Lieblinge aller Art“.
Ihr befindet euch in Türchen Nr. 3 im digitalen und öffentlichen Adventskalender.
Das Moor hat für mich in diesem Jahr eine ganz neue Bedeutung gewonnen.
Als Kind empfand ich Moore als unwirtlich – neblig, nass, voller Gefahren und kaum nutzbar. Doch inzwischen hat sich mein Blick darauf gewandelt. Bei meiner Radtour durch das „Große Moor“ bei Gifhorn erlebte ich die Natur hautnah: Die Wege waren oft abenteuerlich, doch gerade das ließ mich die Umgebung intensiver wahrnehmen.
Die Renaturierung des Moores hat neue Lebensräume geschaffen – zwischen jungen Bäumen und aufblühender Vegetation fühlte ich mich der Natur so verbunden wie lange nicht mehr. Tiere wie Otter, Füchse, Rehe und zahlreiche Vogelarten finden hier ein Zuhause.
Erst allmählich wurde mir bewusst, wie viel Freude mir dieses Verständnis für das Moor bereitete.
Das Moor ist beeindruckend schön.
Wo ehemals karger Boden nach Torfabbau und Baumrodung unattraktiv für Mensch und Tier war, findet inzwischen Renaturierung statt – und ich bewegte mich mittendrin.
Überall wo bis vor einigen Jahren noch das abgeholzte Moor war, wuchsen jetzt wieder Bäume, deren Namen ich nach und nach lernte: Eiche, Buche, Kastanie, Ahorn, Linde, Birke und auch Ulmen.
Magische Momente
Das Highlight war die Begegnung mit einer Damwildherde, deren anmutige Bewegung und stille Präsenz einen magischen Moment schufen. Für einen Augenblick entstand eine tiefe Verbundenheit zwischen Mensch und Tier, die uns die Schönheit und Kraft der Natur spüren ließ.
Während für uns Menschen diese Wege im Moor so beschwerlich sind, bewegen sich die Tiere leichtfüßig durch das Gelände.
Besonders eindrucksvoll war der Moment, als ein einzelnes Tier der Herde stehen blieb und uns als Radfahrgruppe von fast 20 Personen aufmerksam ansah – es schien voller Fragen oder Neugier zu sein. Niemand von uns Menschen bewegte sich und alle, die gerade noch über dies und das erzählten, schwiegen; es entstand eine magische Stille.

Was mochte das Tier wohl denken? Wer seid ihr, kommt ihr jetzt öfter vorbei? Wollt ihr euch anschließen? Geht von euch Gefahr aus? Nach einem kurzen Augenblick folgte es seiner Herde und auch wir setzten unsere Fahrt fort – berührt von dieser besonderen Begegnung und der Schönheit der Natur.
Mit der Natur – einfach anders!
Die Natur ist voller Zauber, und ihre Schönheit berührt uns tief. Während wir Menschen hoffen, an solchen Erlebnissen teilzuhaben, folgt die Natur ihrem eigenen Rhythmus – und gerade das macht sie so einzigartig und bewundernswert..

Ich freue mich auf das nächste Türchen mit Euch – Türchen Nr. 4 –
Bis morgen, Eure Wildgruberin
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