English text below
Einen Ausflug zum Caminito Del Rey haben wir heute geplant. Wir fahren organisiert mit einer Reisegruppe. Start ist am Bahnhof von Malaga um 8:30 Uhr. Es erwartet uns ein komfortabler Reisebus, ein sehr motivierter Tourguide sowie eine Rechnubg pro Person von etwa 70 EUR. Vorab: der Preis war ok. Wir haben viel erzählt bekommen und das Reisen war sehr vergnüglich. Man kann die Tour auch privat machen – das ist eine viel günstigere Rechnung und sicher auch ok. Man muss sich nur ein bisschen mehr informieren im Vorfeld.

Unterwegs sehen wir beeindruckende Landschaft in saftigen grünen Flächen eingebettet. Im Februar ist in Südspanien eine ausreichende Wasserversorgung in der Natur gegeben.
Es gibt unglaubliche Eindrücke von verschiedenen Landschaften in unterschiedlichen Höhenlagen.

Man kann übrigens statt mit dem Bus auch mit der Bahn zum Beispiel von Malaga zu der Tour aufbrechen. Die Endstation ist dann der Ort „El Chorro“. Ab hier bringt dann ein Shuttlebus die Gäste zum Haupteingang des Wanderwegs.

Blick auf die Landkarte
Wir kommen auch an weissen Dörfern vorbei, die besonders für Andalusien chrakteristisch sind. Hier zum Beispiel „Álora“.

Gegen 10 Uhr starten wir dann die eigentliche Wanderung, die sich pber etwa 7 km erstecken soll und etwa 3 Stunden dauern soll. Wir sehen beeindruckende Steinformationen in einer gigantischen Schlucht. Uns wird erklärt, dass der Weg eine Art „Balkonweg“ ist. Erstmals von und für die Bauarbeiter angelegt, um aus der Schlucht das Wasser zu kanalisieren und für die elektrische Versorgung der Stadt Malaga zu nutzen.

Die ersten Balkone sind nur 30 m über der Schlucht und schon sehr beeindruckend. Wir erfahren von Besonderheiten aus Flora und Fauna. Beispielsweise wurde Oleander gepflanzt, weil dieser von den Tieren nicht gemocht wird und diese sich dann dem Kanal nicht nähern. Ausserdem gab es Johannesbrotbaum, der besondere Früchte hat, die proteinhaltig sind und als Nahrung dienen. Die Früchte heissen „Carob“ und nach diesen wurde auch das Gewicht für die Masseinheit – Karat – für Diamanten bestimmt. Lustig, finde ich. Ich hatte übrigens 12 Karat in der Hand, allerdings 12 Karat von den Fruchtkernen und keine Diamanten.

Wir haben auch von besonderen Tieren erfahren, die dort in der Schlucht leben. Besondere Greifvögel gibt es auch. Geier, Adler, Habichte bis hin zu Tauben. Einige Geierarten fliegen bis zu 60000 m hoch und sie können ohne Pause enorme Weiten fliegen. Beachtlich, finde ich. Wir haben auch viele Vögel kreisen sehen, allerdings habe ich dazu kaum Fotos gemacht.
Hier stehen wir auf einem Balkon in Höhe von 95 m über der Schlucht. Man kann hier durch eine Glasfläche nach unten sehen. Man muss auf die Konstruktion vertrauen für so ein Foto.
Es ist gut gegangen!
Uns wurde erklärt, dass während der Bauarbeiten keine Arbeiter ums Leben kamen. Erst später, als die Bauarbeiten beendet waren und der Weg weniger Bedeutung hatte, da das Ziel der Stromversorgung erreicht war, wurde der Weg gefährlich. Er wurde nicht mehr ständig gesichert und dadurch an manchen Stellen brüchig. Mutige Kletterer haben sich dennich auf den Weg gemacht und es wurde geduldet. Bis die ersten tödlichen Unfälle folgten. Dann war der Caminito des Rey gesperrt und wurde bis zum Jahr 2015 aufwändig und sorgfältig restauriert, so dass es jetzt bis zu 1700 Personen töglich gibt, die diesen Weg nehmen dürfen. Man braucht ein Ticket und einen Helm und muss den Anweisungen des Sicherheitsperonals folgen. Abseits des Weges ist das Wandern verständlicherweise nicht erlaubt.

Für Steilwandkletterer gibt es extra ausgewiesene Wände, wie beispielsweise die auf diesem Foto:

Dann geht es noch über eine hängende Bücke in Höhe 105 m über der Schlucht. Beeindruckend. Ihr könnt die Brücke auf dem ersten Bild dieses Beitrags sehen.
Ganz am Ende dann der Blick auf die Umspannungsplattform in El Chorro. Überschüssige Energie aus der Schlucht wird genutzt, um den Tank in enormer Höhe wieder mit Wasser zu befüllen. So kann man auch in trockenen Zeiten aus der Wasserkraft Energie schöpfen.
Am Ende des Caminito Del Rey im Ort „El Chorro“
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English Version:
We have planned an excursion to the Caminito Del Rey today. We are travelling in an organised group. We start at Malaga railway station at 8.30 am. A comfortable coach, a very motivated tour guide and a bill of around EUR 70 per person await us. First of all: the price was ok. We were told a lot and travelling was very enjoyable. You can also do the tour privately – this is a much cheaper option and certainly ok. You just need to do a bit more research beforehand.
Málaga- Estacion de Málaga railway station On the way, we see impressive scenery embedded in lush green areas. In February, there is a sufficient supply of water in nature in southern Spain.
There are incredible impressions of different landscapes at different altitudes.
Lush greenery in the countryside around Malaga in February You can also set off on the tour by train instead of by bus, for example from Malaga. The final stop is the village of „El Chorro“. From here, a shuttle bus takes guests to the main entrance of the hiking trail.
We also pass white villages that are particularly characteristic of Andalusia. Here, for example, is „Álora“.
The white village of Álora on the way to the Caminito Del Rey At around 10 a.m., we start the actual hike, which is about 7 kilometres long and should take around 3 hours. We see impressive rock formations in a gigantic gorge. We are told that the path is a kind of „balcony path“. It was first created by and for the construction workers in order to channel the water from the gorge and use it to supply electricity to the city of Malaga.
Balcony in the Caminito del Rey near Malaga The first balconies are only 30 metres above the gorge and are already very impressive. We learn about special features of the flora and fauna. For example, oleander was planted because animals don’t like it and won’t come near the canal. There was also a carob tree, which has special fruits that contain protein and serve as food. The fruits are called „carob“ and the weight for the unit of measurement – carat – for diamonds was also determined according to these. Funny, I think. Incidentally, I had 12 carats in my hand, but 12 carats of fruit seeds and no diamonds.
Here we are standing on a balcony 95 metres above the gorge. You can see down through a glass surface. You have to trust the construction for a photo like this.
It went well!
We were told that no workers lost their lives during the construction work. It was only later, when the construction work was finished and the path was less important as the power supply had reached its destination, that the path became dangerous. It was no longer constantly secured and therefore became fragile in some places. Courageous climbers still set out on the path and it was tolerated. Until the first fatal accidents followed. The Caminito des Rey was then closed and was extensively and carefully restored until 2015, so that now up to 1700 people are allowed to take this route. You need a ticket and a helmet and must follow the instructions of the safety peronal. Understandably, hiking off the path is not permitted.
Helmets for everyone There are specially designated walls for steep wall climbers, such as the one in this photo:
View of the steep face for climbers Then it’s over a suspended bridge 105 metres above the gorge. Impressive. You can see the bridge in the first picture of this post.
At the very end, the view of the transformer platform in El Chorro. Surplus energy from the gorge is used to refill the tank with water at an enormous height. In this way, energy can also be drawn from hydropower in dry times.
At the end of the Caminito Del Rey in the village of „El Chorro“